Der Verein
Am 2. Mai 1968 wurde der Heimatverein von 24 Frauen und Männern, denen die Gestaltung und Entwicklung des Dorfes, sowie der Heimat überhaupt am Herzen lag gegründet. Als Aufgabenstellung setzte man sich folgende Ziele: Verschönerung des Dorfes – Erhaltung der Erholungsfunktion der Landschaft – Förderung der Naherholung – Bewahrung des erhaltenswerten Kulturgutes der Vorfahren – sowie Pflege der Dorfgemeinschaft.
Vorrangig war zunächst die Dorfverschönerung. Zehnmal beteiligte sich Übernthal an dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“. Ziel des Wettbewerbes war, unserem Dorf durch sinnvolle Massnahmen infolge der strukturellen Neuorientierung des ländlichen Raumes ein besseres Erscheinungsbild zu verleihen. Die regen Aktivitäten, die der Verein dazu erbrachte, fanden überall Anerkennung, bei der Bevölkerung ebenso wie bei den Bewertungskommissionen, die Übernthal 1971, 1975 und 1991 zum Bezirkssieger erklärten.
Am 17.Juni 1972 wurde die in Eigenleistung erbaute Schutzhütte der Öffentlichkeit übergeben. Es war die erste Einrichtung dieser Art im Aar – und Siegbachtal. 1973 und 1974 folgten der Naturlehrpfad, Bolz- und Spielplatz. Für Wanderer wurden an aussichtsreichen Stellen Ruhebänke aufgestellt.
Unter dem Leitspruch: „Wer sich zur Gegenwart äussern und in der Zukunft zurecht finden will, muss die Vergangenheit kennen“ wurde in der ehemaligen Schule in den Jahren 1977 bis 1985 das Heimatmuseum Siegbach eingerichtet. Hier werden der Nachwelt kulturelle Werte des Siegbachtales erhalten und hat jeder Bürger die Möglichkeit, sich anhand von Gegenständen, Bildern und Dokumentenüber die Arbeits -und Lebensweise der Vorfahren zu informieren.
Auf Anregung des Heimatvereins wurde 1981 der Seniorennachmittag eingeführt. Fünfmal beteiligten wir uns an den Festzügen zum Hessentag: 1979 in Friedberg, 1980 in Grünberg, 1983 in Lauterbach, 1986 in Herborn und 1995 in Schwalmstadt. Hierbei konnten wir auf unseren Verein und die Gemeinde Siegbach aufmerksam machen.
Zur Bewahrung des Kulturgutes der Vorfahren zählt auch die Wiedereinführung des Grenzganges „zwischen den Jahren“, den wir seit 1968 am 28. Dezember durchführen. 1981 wurde ein „Versöhnungsgrenzgang“ mit Bischoffen, ob der seit 1572 strittigen Grenze durchgeführt, wobei die offizielle Zeremonie vom Hessischen Rundfunk übertragen wurde.
1981 und 1984 erschienen die Chronikbände „Wo Berge rings ein Tal umschliessen“. Autor war unser Vereinsmitglied Oswald K. Thielmann, auf dessen Initiative hin 1969 die Heimatabende eingeführt wurden, welche zu den Höhepunkten im Vereinsleben zählen. Ihm zu Ehren wurde am 13. November 2002 eine Baumpflanzung vorgenommen.
Fester Bestandteil des Vereins sind Dia- und Filmvorträge, welche überwiegend das Geschehen im Dorf dokumentieren, sowie inhaltlich wechselnde Fotoausstellungen im Heimatmuseum.
Für die Dorfgemeinschaftshäuser in den Ortsteilen der Gemeinde Siegbach wurden Informationstafeln mit dem geschichtlichen Werdegang der einzelnen Ortschaften bis hin zum Zusammenschluss der Gemeinde Siegbach erstellt.
In guter Erinnerung ist noch die 750-Jahrfeier im Jahre 1990, die wir mit den anderen Ortsvereinen organisiert und durchgeführt haben.
Seit 1990 besteht ein loser Zusammenschluss der Heimatvereine von Aar und Siegbach. Seit 1991 erscheinen jährlich die „Heimatnachrichten“ von Aar und Siegbach und jährlich findet eine Wanderung im heimischen Raum statt. Ausserdem wurden 3 Mundartabende veranstaltet.
Am 17. September 1993 pflanzten der damalige Hessische Landwirtschaftsminister Jordan, der damalige Landrat des Lahn-Dill-Kreis Bökel und der 1. Beigeordnete des Lahn-Dill- Kreises Hofmann einen Kugelahorn-Baum in den Park der Alten Schule, als „Dankeschön“ für die in 25 Jahren erbrachte Leistung des Heimatvereins.
1995 präsentierte der Heimatverein einen Heimatfilm über die Siegbacher Geschichte und Lebensart. Gezeigt wird die Vielfalt von Natur, Kultur und Historie. Dargestellt wird der Alltag der Menschen bis hin zur Mundartpflege.
Unter dem Motto: „Wildwachsende botanische Schönheiten in Siegbach“ zeigten wir 1997 einen Querschnitt durch die heimische Flora, wobei 115 verschiedene Arten vorkommender Blumen in Bildern festgehalten wurden, darunter seltene Orchideen und Exoten. Zum 30jährigen Bestehen des Vereins wurde im März 1998 die „Heimatlinde“ am Beginn des Naturlehrpfades gepflanzt.
Die Gedenkstätte für die Opfer der beiden Weltkriege wurde im Jahr 2001 durch eine Überdachung würdevoller gestaltet.
Im Jahre 2001 und 2002 wurde mit Unterstützung der Ortsvereine die Adventbeleuchtung installiert.
Damit ein Stück „hessendarmstädter – nassau-oranischer“ Geschichte nicht in Vergessenheit gerät, setzte der Heimatverein im Jahr 2002 innerhalb der Klärteiche einen Gedenkstein, der an die Wüstung Oberbischoffen erinnern soll.
40 Jahre Heimatverein bedeutet – 40 Jahre für die Mitbürger dazu sein und mitzuhelfen unseren Lebensraum lebenswerter zu gestalten. Das sollte auch für jüngere Mitbürger ein Motiv sein, sich für die Zielvorstellungen des Vereins zu interessieren und dem Heimatverein beizutreten, damit das Geschaffene erhalten bleibt und neue Ideen entwickelt und umgesetzt werden, die dem Wohle unseres Ortes dienen.
1998 hat im Vorstand bereits ein Generationswechsel stattgefunden. Mit ihrem Beitritt zum Heimatverein unterstützen Sie den notwendigen, weiteren Generationswechsel.
NEU: Den aktuellen Flyer des Heimatvereins sowie den Mitgliedsantrag finden Sie hier: